Vom III. Weg und Engeln

Am 14. Dezember 2021 demonstrierten in Bernau etwa 600 Menschen gegen eine Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen. Unter den Demonstrierenden verteilten drei Aktivisten vom III. Weg Flyer von der rechten Kleinstpartei. Darüber hinaus waren auch Akteure der JN vor Ort präsent.

Bei den Aktivisten des III. Wegs handelt es sich um , und . Letzterer zählt darüber hinaus zur „Division MOL“, eine Clique rechter Jugendlicher, die im Märkisch-Oderland, Berlin und auch darüber hinaus aktiv sind. Ebenfalls zur „Division MOL“ zugehörig und in Bernau mit den JN-Akteuren in Erscheinung tretend, war an diesem Abend .

Der letzte Redner auf der Kundgebung am Bahnhofsvorpatz meinte in seiner Rede, dass der Faschismus zurück sei, verharmloste die Shoa und beendete seine Rede mit den Worten „Mein Name ist Felix F. und ich habe in Deutschland wieder Angst vor Deportationen.“ Nach der Rede übernahm die Moderatorin der Kundgebung das Mikro und sagte: „Damit nochmal ein ganz großes Dankeschön an den Felix, der ganz mutig war. Ein junger Mensch, unsere Zukunft. Der so mutig ist und alles versteht was hier so passiert.“ Darüber hinaus hatte sich ein Mann an seine Jacke auf Brusthöhe einen gelben Mundnasenschutz geheftet. Diese Bildsprache eröffnet mindestens eine Assoziation mit der antisemitischen Markierungspraxis im NS.

In Allem war es eine Veranstaltung voller Absurdität. Während am Anfang noch das Lied „Unsere Heimat“ gesungen wurde, skandierte man kurz darauf „Widerstand“ und „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“, während Aktivisten vom III. Weg Flyer zwischen als Engeln verkleideten und mit Lichterketten geschmückten Demonstrierenden verteilten.

Ursprünglich erschienen bei pressefuchs

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