Lutz Meyers politischer Werdegang verläuft stark entlang der Vita von Mario Schulz. Beide lassen sich bis zur „Bewegung Neue Ordnung“ (BNO) bzw. deren zahlreichen Tarnorganisationen („Ja zu Brandenburg“, „Schutzbund Deutschland“, „Deutsche Jugend“) zurückverfolgen. Die BNO war eine Abspaltung des NPD-Kreisverband Prignitz-Ruppin, die sich im Januar 2004 mit der Aufstellung von Safet Babic zur Europawahl vollzog. Babics Migrationsgeschichte passte vielen nicht ins völkische Weltbild, etwa 100 Mitglieder verließen die Partei daraufhin.
Lutz Meyer kandidierte im gleichen Jahr für „Ja zu Brandenburg“ im Brandenburger Wahlkreis 3. Es ist anzunehmen, dass er außerdem schon damals die professionelle Druckerei der BNO, die Mario Schulz in Alt-Krüssow angemietet hatte, betrieb. Im Folge des Verbots im Jahr 2006 sammelte die BNO Spenden auf einem Konto der Dresdener Bank, Inhaber war Lutz Meyer.
Für die Partei „der III. Weg“ tritt Lutz Meyer erst seit Januar 2022 öffentlich auf Veranstaltungen auf. Sein schneller Aufstieg zum stellvertretenden Landesverbandsvorsitzenden lässt jedoch erahnen, dass Meyer in der Struktur schon vorher kein Unbekannter war. Mit ihm hat die Partei eine Person gefunden, die sich bereitwillig zu Wahlen aufstellen lässt und so den Parteienstatus sichert.