In den vergangenen Tagen wurden in Hohenschönhausen Flugblätter des „III. Weg“ in Briefkästen verteilt, auf denen für eine „kostenlose Kleiderausgabe und Tierfuttersammlung“ unter dem Motto „Hilfe für Deutsche“ geworben wurde. Die Neonazi-Partei wollte sich damit als Kümmererpartei inszenieren und andererseits ihr rassistischen Profil präsentieren. Die Sammelaktion sollte am heutigen Samstag von 9 bis 12 Uhr am Prerower Platz stattfinden. Von der großangekündigten Aktion blieb vor Ort nicht viel übrig.

Um 9:15 Uhr sammelten sich die ersten Neonazis, unter anderem der Neuköllner Sebastian Thom (Foto oben rechts), am Döner neben dem Lindencenter. Um 9:30 Uhr traf der Rest der insgesamt neunköpfigen Gruppe ein. Neben Oliver Oeltze (Foto oben mitte), Erik Storch (Foto mitte links), Oliver (Foto unten mitte) und Lars-Hagen Wutschke (Foto mitte rechts) Lev Lysenko (nicht auf den Fotos) war auch ein alter Mitstreiter Thoms aus der Neuköllner NPD mit von der Partie, der sich die letzten acht Jahre rar gemacht hatte – Jill Glaser (Foto oben links). Nach einer Einweisung durch Oeltze und Thom um 9:45 Uhr begannen die Neonazis um 10 Uhr damit, an mehreren Eingängen des Lindencenters Flugblätter des „III. Weg“ zu verteilen.

Nach nicht allzu langer Zeit beendeten die Neonazis ihre Flyerverteilung in Hohenschönhausen und reisten wieder ab. Es wurde weder Kleidung verteilt noch Tierfutter eingesammelt. Ob mit der Aktion „Deutschen geholfen“ wurde, lässt sich bezweifeln.

Bei Informationen zu den anwesenden Neonazis kontaktiert die lokalen Antifa-Strukturen.

Ursprünglich erschienen auf antifa-berlin.info