Am 13.07. veranstaltete der III. Weg ein öffentliches Kampfsporttraining in der Parkaue in Berlin Lichtenberg. Gegen 13 Uhr startete die Veranstaltung und zog sich bis etwa 17:30 Uhr. Während etwa 20 hauptsächlich jugendliche Personen am Training teilnahmen, hielten sich 7 ältere Personen im Umfeld auf und hielten Ausschau nach vermeintlichen Antifaschist*innen, die sie daraufhin wegschickten und bedrohten.
Es waren Neonazis aus mehreren Stützpunkten anwesend. Aus Berlin waren das unter anderem Erik Storch (1), Leander Schultze (2), Lennart Henze (3), aus Brandenburg Luca Böttcher (4), Enrico Rehling (5) und Gabor Denes (6). Vom Stützpunkt Nord/Ost aus Mecklenburg Vorpommern sind David Mallow (7), Kevin Jeske und Guido Howald (nicht abgebildet) angereist, die aber nur zum Teil am Training teilnahmen. Viel mehr schien es ihre Aufgabe zu sein, die Veranstaltung der Jugend zu schützen, gemeinsam mit 5 weiteren Personen (8, 9, 10, 11, 12). Am Rande der Veranstaltung nahmen auch mehrere weibliche Personen in völkischen Kleidern teil, eine davon konnte als Erik Storchs Partnerin Wicky Wietasch (13) aus Bautzen identizifiert werden.
Die Polizei trat etwa 14:30 Uhr auf den Plan, nachdem einige Zeit zuvor bereits eine Streife eingetroffen und unverrichteter Dinge wieder abgefahren war. Erst als vermehrt Antifas im Park aufkreuzten, trafen auch mehrere Polizeiwannen inkl. PMS Links ein. Das Training endete im Polizeikessel, weshalb die Neonazis auf einige offenbar geplante Programmpunkte ihres Aktionstags verzichten mussten. Sowohl die mitgebrachten Farbeimer als auch die Piknicktische kamen nicht mehr zum Einsatz. Die Beamt*innen reagierte während der Maßnahme auf Zuruf der Neonazis und forderte Umstehende auf, Bildmaterial zu löschen. Die Polizei stellte bei den Trainierenden Messer, Quarzsandhandschuhe und Pfefferspray fest. Die vorhandene Bewaffnung ähnelt den Tatmitteln des Angriffs am Ostkreuz vor einer Woche.
Anschließend zogen die Neonazis zivil gekleidet in kleinen Gruppen über die Scheffelstraße ab. Begleitet wurde die Veranstaltung durchweg von Antifaschist*innen, was auf Seiten der Trainierenden sichtbar für Unruhe sorgte. Anhand der gestellten Schutzstruktur ist ersichtlich, dass sie zumindest darauf vorbereitet waren entdeckt zu werden.